Research Area: Food and Wine Culture in Vegetarian Gastronomy -
www.FWCVG.net (2013.06.23)
English Version (coming soon)
Abstract already available
Projekt I: Vegetarian gastronomy, a new ethical hedonism!?
Arbeitsthese: Religiös-metaphysische Argumente, insbesondere der Reinheit (Purity), Verzicht und Askese standen historisch betrachtet im Zentrum der Philosophie des Vegetarismus. Diese teilweise seit der griechischen Antike vorgebrachten Argumente für den Vegetarismus bilden bis in die Gegenwart sowohl in Theorie und Praxis das Kernelement eines oftmals noch immer dominierenden starken Anti-Hedonismus in vegetarischen Diskursen.
Insbesondere die generelle Ablehnung des Genuss von Wein und anderen Alkoholika steht bis in die Gegenwart im Zentrum des vegetarischen Anti-Hedonismus. Eine Verknüpfung welche aus der Perspektive eines säkular begründeten Vegetarismus keinerlei argumentative Notwendigkeit darstellt.
Erst durch die stärker säkular argumentierende moderne Tierethik und der daraus entstandenen Tierrechtsbewegung wurden auch hedonistische Argumente in den Diskurs zum Vegetarismus eingebracht. Doch verhinderten seit Beginn der Tierrechtsbewegung in den 1970er Jahren der dort oftmals bis in die Gegenwart dominierende Anti-Bourgeoise Zugang die erfolgreiche öffentliche Etablierung von Vegetarismus als ethisches und hedonistisches Konzept.
Doch langsam ändert sich die Diagnose des britischen Guardian “Vegetarian food was never really synonymous with fine dining, but..” zur Analyse des Independent “The rise and rise of the vegetarian.” . Diese kulturtheoretisch spannende Entwicklung am Beispiel der vegetarischen Gastronomie gilt es am Bespiel der vegetarischen Gastronomie - insbesondere in anglo-amerikanischen Ländern – ausführlich an Hand der aktuellen Forschungsliteratur darzulegen.
Der Projektbereich FWCVG gliedert sich in mehrere Ebenen.
1.) Dokumentation sämtlicher (Peer) Reviewed Texte zum Thema Vegetarismus (inklusive Veganismus) erfasst in akademischen kultur- und sozialwissenschaftlichen Datenbanken.
2.) Präsentation sämtlicher erfasster Texte – sowohl alphabetisch als auch chronologisch geordnet - in den zwei Bibliographien: FEWD / University of Vienna (2013 / Spring) Bibliography Vegetarianism in the Humanities und FEWD / University of Vienna (2013 / Spring) Bibliography Vegetarianism in the Social Sciences. Abschließend als zusätzliche relevante Quelle zu erwähnen ist die 2010 erschienene Cultural Encyclopedia of Vegetarianism, herausgegeben von amerikanischen Historikerin Margaret Puskar-Pasewitz.
3.) Analyse der erfassten akademischen Texte zu Vegetarismus sowohl aus den Kultur- als auch aus den Sozialwissenschaften.
4.) Analyse der Gastrokritiken von ausgewählten vegetarischen Restaurants in Europa und USA.
5.) Argumente für die Verknüpfung des Vegetarismus mit einem ethischen Hedonismus, insbesondere in der Gastronomie.
6.) Aktuelle Entwicklung, dargestellt am Beispiel von kulturtheoretisch relevanten Veränderungen der Argumentationsstrukturen von Forschern und Gastrokritiker bezüglich vegetarischer Ernährung und vegetarischen Restaurants.
Aktuelle Forschungsliteratur
Ausgewählte praktische Beispiele in den Popularmedien:
FoodService Europe & Middle East 2011/5. Pan-European Survey: Vegetarian Restaurants Part II. Niche Market Players Show that Meat is not a Prerequisite for Outstanding Cuisine. Contributing Authors UK: Barbara Mecke. Spain: Mario Cañizal Villarino The Netherlands/Belgium: Puck Kerkhoven Russia: Daria Zhiganova
( On Page 16: Short Portait of www.TopVegetarianRestaurants.net)
FoodService Europe & Middle East 2011/4. Pan-European Survey : Vegetarian Restaurants. Shifting out of the Eco-freak Corner into Mainstream Society. Food Service Europe: 8-18. Contributing Authors: Switzerland/Germany: Barbara Mecke, France: Lydie Anastasion, Italy: Flavia Fresia
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